Bargeld zu Hause aufbewahren: Ist das versichert?

Wohnen

Bargeld unter der Matratze aufbewahren - keine gute Idee, denn Einbrecher kennen solche Verstecke. Wie Sparer ihr Geld sicher aufbewahren und wie es zu Hause versichert ist.

18.02.2020

Laut Bundesbank hat jeder Deutsche im Durchschnitt 70.000 Euro auf der hohen Kante. Aufgrund der niedrigen Zinsen bewahren viele Sparer ihr Geld in der Wohnung auf. Größere Mengen an Geld ungesichert zu Hause zu verstecken ist jedoch eine schlechte Idee. Egal ob Sparer ihr Geld schnell in die Kaffeedose stecken, unter der Matratze bunkern oder im Bücherregal verstecken: Einbrecher tricksen sie dadurch nicht aus, denn diese kennen die bekanntesten Verstecke.


Damit das Geld zu Hause sicher ist

Wer mehr Bargeld im Haus verstecken möchte, sollte die Sicherheit erhöhen und sich mit der Anschaffung eines geeigneten Tresors gegen Diebe schützen. Größere Mengen Bargeld, Schmuck und wichtige Dokumente werden zu Hause am besten in einem widerstandsfähigen Tresor aufbewahrt. Dieser sollte schwer zu transportieren und möglichst fest eingebaut sein. Gut zu wissen: Tresore sind nicht nur ein sicheres Versteck für das eigene Vermögen, je nach Modell schützen sie das Geld auch bei einem Wohnungsbrand.


Tresore gibt es in abgestuften Sicherungsklassen. Je höher die Werte im Tresor, desto höher sollte auch die Sicherungsklasse sein. Der Tresor sollte neutral geprüft und zertifiziert sein. Zu erkennen ist dies beispielsweise an der VdS Zertifizierungsmarke. Zur Erhöhung der Sicherheit ist darüber hinaus der Einbau einer Alarmanlage empfehlenswert.


Wie kann ich den Tresorinhalt versichern?

Mit einer Hausratversicherung kann man sein Hab und Gut gegen Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser und Einbrecher schützen. Mit zum Hausrat gehören auch Wertsachen wie Bargeld. Nach einem Einbruch entschädigt der Versicherer gestohlenes Geld jedoch nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze, häufig sind das 1.000 bis 2.000  Euro. Höhere Summen Bargeld sind somit nicht automatisch versichert, können aber individuell vereinbart werden. 


Die Entscheidung, wie viel Geld und welche Wertsachen in welchem Tresor versichert werden können, liegt beim Hausratversicherer. Dabei spielen der Widerstandsgrad des Wertbehältnisses und die Frage, ob die Überwachung durch eine Einbruchmeldeanlage vorhanden ist, eine entscheidende Rolle.


Je nach Geldmenge sollte der richtige Widerstandsgrad des Tresors gewählt werden, um das Vermögen wirksam vor Einbrechern zu schützen. Je höher der Widerstandsgrad eines Tresors, desto stabiler und sicherer ist der Schrank. Im Privatbereich reicht in der Regel der VdS-Grad N, I oder II aus. Um sicher zu gehen, sollten Verbraucher mit ihrem Versicherer Rücksprache halten.


Was gilt bei Schließfächern in der Bank?

Eine Alternative für die Lagerung von Bargeld und Wertgegenständen in der Wohnung ist ein Bankschließfach. Dieses kann man gegen eine Gebühr bei Banken und Sparkassen mieten. Der Inhalt des Schließfaches ist bis zu einer bestimmten Höhe versichert. Wie hoch der Versicherungsschutz ist, sollte man bei der Bank erfragen, bei der ein Schließfach angemietet werden soll.


In einigen Hausratversicherungen ist auch der Inhalt von Schließfächern in Tresorräumen von Banken mitversichert. Auch hier gelten Entschädigungsgrenzen, die von Bank zu Bank variieren können.


Darüber hinaus gibt es spezielle Versicherungen für Kundenschließfächer. Je nach Vertrag ist der Inhalt des Schließfaches gegen Schäden durch Feuer, Einbruch, Raub, Sturm, Hagel oder Leitungswasserschäden versichert. Die Höhe der Versicherungssumme hängt von den Werten im Schließfach ab und kann individuell mit dem Versicherer vereinbart werden.

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