Auszahlung private Rentenversicherung: Diese Möglichkeiten haben Versicherte

Altersvorsorge

Dynamisch, teildynamisch oder flexibel? Steht die private Rentenversicherung vor der Auszahlung, haben Versicherte oft die Wahl zwischen verschiedenen Rentenmodellen. Wir erklären die Unterschiede.

16.05.2018

Zu Rentenbeginn bekommen Versicherte die vertraglich garantierte Rente sowie eine Rente aus den Überschüssen, die ihr Versicherer während der Ansparzeit für sie erwirtschaftet hat. Zudem steht Kunden eine Rente aus den nach Rentenbeginn erwirtschafteten Überschüssen zu.


Wie diese Überschüsse für eine zusätzliche Rente verwendet werden bzw. welche Wahlmöglichkeiten bestehen, ist in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen festgelegt. Von der Entscheidung hängt nicht nur die anfängliche Rentenhöhe, sondern auch die künftige Entwicklung der Rentenzahlungen ab. Prinzipiell können Versicherte zwischen drei Möglichkeiten wählen:

1. Möglichkeit: Die dynamische Rente

Entscheidet sich der Versicherte für eine dynamische Rente, werden die nach Rentenbeginn erwirtschafteten Überschüsse für jährliche Rentensteigerungen genutzt. Dazu wird jedes Jahr aus den Überschüssen eine zusätzliche garantierte Rente gebildet. Diese erhöht dauerhaft die ursprüngliche Garantierente und kann nicht sinken.


Fallen die Überschüsse niedriger aus als prognostiziert, steigt die dynamische Rente langsamer. Werden in einem Jahr keine Überschüsse erwirtschaftet, bleibt die dynamische Rente unverändert.


Diese Option empfiehlt sich vor allem für Versicherte, denen ein Inflationsausgleich bei der privaten Rente wichtig ist.

2. Möglichkeit: Die flexible Rente

Bei der flexiblen Rente wird zu Beginn der Rentenzahlung ermittelt, wie viele Überschüsse während der gesamten Rentenzahlungsdauer voraussichtlich anfallen. Die geschätzte Summe der Überschüsse wird gleichmäßig auf die voraussichtlich zu zahlenden Renten verteilt. Die auf diese Weise ermittelte Überschussrente bleibt über die gesamte Rentenzahlungsdauer konstant, so lange die Überschüsse so hoch sind, wie bei Rentenbeginn prognostiziert.


Entwickeln sich die Überschüsse schlechter als erwartet, sinkt die Überschussrente. Die Rente sinkt aber nie unter die Rentengarantie zu Beginn. Bei einer besseren Entwicklung der Überschüsse wird die Überschussrente entsprechend nach oben angepasst. Aufgrund der erhöhten Startrente, fallen die Rentensteigerungen später geringer aus.


Diese Variante ist für Versicherte empfehlenswert, die ab Rentenbeginn eine möglichst hohe Auszahlung wünschen.

3. Möglichkeit: Die teildynamische Rente

Die teildynamische Rente ist eine Mischform aus dynamischer und flexibler Rente. Die teildynamische Rente ist anfänglich niedriger als die flexible Rente, dafür sind bei einer positiven Entwicklung der Überschüsse höhere Rentensteigerungen möglich.


Im Vergleich zur dynamischen Rente ist das Ausgangsniveau bei der teildynamischen Rente höher. Allerdings fallen die Rentensteigerungen niedriger aus. Entwickeln sich die Überschüsse deutlich schlechter als erwartet, können teildynamische Überschussrenten auch sinken. 


Gut zu wissen: Auch bei der flexiblen und der teildynamischen Rente gilt, dass ihre Höhe nie unter das zu Rentenbeginn erreichte Niveau fallen kann.

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