Zum Inhalt springen

Typklassenabfrage

* Hinweis zu Elektro- und Hybridfahrzeugen

  • Leistungsangaben richten sich nach den Zulassungsdokumenten

    Im Internetauftritt oder in den Prospekten der Fahrzeughersteller wird in der Regel die kurzzeitig verfügbare maximale Leistung des Elektromotors bzw. bei Hybridfahrzeugen der Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor, die sogenannte Systemleistung, angegeben. Diese (inoffiziellen) Leistungsangaben werden allerdings nicht in die Zulassungsdokumente eingetragen.

    In den Zulassungsdokumenten steht für reine Elektrofahrzeuge die sogenannte 30-Minuten-Leistung bzw. bei Hybridfahrzeugen ausschließlich die Leistung des Verbrennungsmotors. Beide Leistungsangaben werden vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) aus der EG-Typgenehmigung entnommen und in den Typdatensätzen aufgeführt. Der GDV veröffentlicht nur die offiziell vom Kraftfahrt-Bundesamt festgestellten Leistungsangaben. 

FAQ zur Typklassen-Abfrage

  • Was ist die Typklasse?

    Die Typklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus. Allein die Veränderung bei der Typklasse lässt jedoch keinen Rückschluss über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu.

    Die Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Zur Berechnung der Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Wurden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso.

  • Wie erfolgt die Einstufung eines Automodells?

    Für die Statistiken der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein (u.a. Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse). Für die Statistiken der Teilkasko-Versicherung werden nur Teilkasko-Schäden betrachtet.

  • Wie werden neue Fahrzeugmodelle in die drei Typklassensysteme eingestuft?

    Da für neue Modelle noch keine Schadenbilanzen berechnet werden können, wird unter anderem die Schadenerwartung von vergleichbaren Fahrzeugen herangezogen. In der Vollkaskoversicherung  werden zudem Informationen aus einem Crashtest genutzt, um den Reparaturaufwand für einen durchschnittlichen Unfall im Stadtverkehr ermitteln zu können.

  • Welche Auswirkungen haben automatisierte Fahrassistenzsysteme auf die Typklassen?

    Automatisierte Fahrassistenzsysteme, wie zum Beispiel Notbremsassistenten, können einen mittelbaren Einfluss auf die Einstufung haben: Zur Einteilung in die Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Werden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise wenig bzw. geringe Schäden gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrige Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso. Werden also – zum Beispiel dank der in den Automodellen verbauten Sicherheitssysteme – mit einem Fahrzeugtyp weniger bzw. geringere Schäden verursacht, kann sich das mittelbar positiv auf die Typklasse auswirken.

  • Wie funktioniert die Typklassen-Abfrage?

    Mit der Typklassen-Abfrage können Autofahrer die Typklasse jedes in Deutschlands zugelassenen Modells kostenlos herausfinden. Rund 33.000 verschiedene Modelle sind in der Datenbank hinterlegt.

    Bei der Aktivierung liefert die Abfrage die Typklassen für die Haftpflicht-, die Teilkasko- und die Vollkaskoversicherung aus. Wie hoch das jeweilige Modell eingestuft ist, signalisiert eine Farbskala – grün bedeutet eine niedrige Einstufung, rot entsprechend eine hohe. Nutzer haben zwei Möglichkeiten, die Typklassen-Abfrage zu aktivieren:

    1. Mit Marke & Modell

    Nutzer können ihr Auto mit Hilfe der Automarke, Modell, Baujahr, PS bis hin zum Kraftstoff auswählen. Auch wer nicht ein spezielles Auto sucht, sondern sich einen Überblick verschaffen will, wird bei der Typklassen-Abfrage schnell und einfach fündig. Eine Schnellsortierung erfolgt durch die Auswahl der Karosserie: Limousine, Kombi oder SUV können die Nutzer hier unter anderem anklicken, um ihr gesuchtes Modell schnell herauszufiltern.

    Auch wer einen aktuellen Kleinwagen mit einer günstigsten Typklasse, den SUV mit der stärksten Leistung, alle Autos mit Elektro-Antrieb oder Cabrios aus den 60er Jahren sucht, ist bei der Typklassen-Abfrage richtig.

     2. Über Herstellernummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN)

    Jeder Autohersteller hat eine eindeutig zugeordnete Herstellernummer, jedes zugelassene Modell eine sogenannte Typschlüsselnummer. Die Nummern befinden sich im Fahrzeugschein / in der Zulassungsbescheinigung. Nutzer finden mit diesen Nummern schnell und vor allem gezielt ihr gesuchtes Automodell.

  • Automodelle vergleichen: Wie funktioniert das?

    Nutzer haben mit diesem Tool die Möglichkeit, die Typklassen ausgewählter Automodelle direkt miteinander zu vergleichen. Jedes Modell lässt sich in der Merkliste speichern. Wer mehrere Modelle hier speichert, bekommt anschließend die jeweiligen Einstufungen auf einen Blick angezeigt. Auf diese Weise können Nutzer gezielt die Modelle miteinander vergleichen, die für sie interessant sind. Ihre individuelle Merkliste können sich die Nutzer sowohl per E-Mail zuschicken oder als PDF auf ihrem Computer speichern.

  • Wie wird die Typklasseneinstufung angewendet?

    Die Typklasseneinstufung ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar des folgenden Jahres.