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Welche Versicherungen brauche ich als Betreiber eines Onlineshops?

Beruf

Aufbau und Betrieb eines eigenen Onlineshops erfordern nicht nur eine solide Geschäftsstrategie, sondern auch die richtige Absicherung. Welche Versicherungen für den Geschäftsbetrieb wichtig sind, erklärt dieser Ratgeber.

02.02.2024

Onlineshops sind aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Das klassische Ladengeschäft wird durch elektronische Handelsplattformen ersetzt, auf der Waren oder Dienstleistungen bargeldlos über das Internet verkauft werden. Meistens wird ein Onlineshop dem Versandhandel zugeordnet, da die bestellte Ware per Post ausgeliefert wird. Es gibt aber auch Plattformen für digitale Produkte wie Musik, Software oder Inhaltszugänge, bei denen kein Versand notwendig ist. Auch für mittelständische Unternehmen und Unternehmer sind Onlineshops lukrativ, da sie im Gegensatz zum Ladengeschäft rund um die Uhr und überall zugänglich sind. Im Folgenden zeigen wir, was das Betreiben eines Onlineshops mit sich bringt und wie sich Betreiber am besten absichern.

1. Betriebshaftpflichtversicherung

Grundsätzlich haften Betriebsinhaber unbegrenzt mit ihrem Privatvermögen. Schutz bietet die Betriebshaftpflichtversicherung, indem sie die gewerblichen Aktivitäten absichert. Sie leistet, wenn Fehler am Arbeitsplatz zu Schadensersatzforderungen führen – beispielsweise wenn ein Lieferant über schlecht gelagerte Ware stolpert. Die Betriebshaftpflichtversicherung übernimmt die Prüfung der Haftung und wehrt unberechtigte Ansprüche ab. Wer in seinem Online-Shop selbst hergestellte Waren verkauft, sollte zudem eine Produkthaftpflichtversicherung abschließen.

2. Inhaltsversicherung

Der Name Onlineshop suggeriert zwar ein virtuelles Business, aber auch Onlineshops benötigen Büro- oder Geschäftsräume, um betrieben werden zu können. Die Inhaltsversicherung, auch als Sach-, Betriebs- oder Geschäftsinhaltsversicherung bezeichnet, deckt unter anderem Schäden an der Büro- oder Betriebseinrichtung sowie an Waren und Vorräten ab. Versichert sind Schäden in Folge von

  • Feuer
  • Sturm
  • Hagel
  • Leitungswasser
  • Einbruchdiebstahl
  • Vandalismus nach Einbruchdiebstahl
  • und Elementargefahren (z. B. Überflutung).

Modulweise zusammenstellbar: Die Onlineshop-Versicherung

Einige Versicherer bieten eine Rundum-Absicherung für Betreiber von Onlineshops an, die viele Leistungen in einer Police zusammenfasst. Der Versicherungsumfang lässt sich anhand von Modulen individuell zusammenstellen. Die jeweiligen Leistungen dieser Module sind im Kern:

  • Schutz vor Schadenersatzforderungen bei Personen- und Sachschäden sowie Vermögensschäden, die durch Mitarbeitende, Handlungen oder Produkte des Unternehmens entstehen,
  • Absicherung gegen Schäden an Waren und Inventar,
  • Schutz vor Cyber-Risiken wie Hackerangriffen oder Datenverlust.

3. Cyberversicherung

Bei allen Arten von Onlineshops werden Kundendaten verarbeitet und bargeldlose Bezahlungen abgewickelt. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sind deshalb von höchster Bedeutung. Trotzdem gelingt es Kriminellen immer wieder, in fremde IT-Systeme einzudringen und Schäden anzurichten. Die Cyberversicherung übernimmt dann vereinbarte Kosten für die Datenrettung und die Wiederherstellung der EDV-Systeme. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Viele Cyberversicherer bieten auch direkte Hilfeleistungen an, z. B. Unterstützung durch IT-Experten und Rechtsberater.

4. Transportversicherung

Beim Versandhandel wird der Warentransport in der Regel von externen Logistikdienstleistern durchgeführt. Dabei kann es zu Transportschäden kommen oder Sendungen können verloren gehen. Mit einer Transportversicherung sind die beförderten Güter unabhängig vom Verschulden eines Spediteurs zum vollen Warenwert versichert, von der Beladung am Ausgangspunkt bis zur Entladung am Bestimmungsort.

Für welche Onlineshop-Betreiber eine Transportversicherung sinnvoll ist, hängt vom jeweiligen Geschäftsmodell ab. Beim Versand an Privatpersonen muss der Onlineshop-Betreiber für beschädigte oder verloren gegangene Ware aufkommen. Gewerbliche Käufer hingegen tragen das Transportrisiko selbst. Eine Transportversicherung ist für Onlineshops dann zu empfehlen, wenn Waren im Versandhandel eingekauft oder an Privatkunden verkauft werden - für manche Onlineshops kann auch beides zutreffen.


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