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Warum dieses Tool?
Mit dem „Hochwasser-Check“ können Immobilienbesitzer und Mieter ihre individuelle Gefährdung durch Fluss-Hochwasser ermitteln. Der Hochwasser-Check zeigt an, wie stark der gewählte Standort durch die Gefahr Fluss-Hochwasser im Vergleich zu anderen Standorten in Deutschland betroffen ist. Neben dem Adresspunkt wird auch seine unmittelbare Umgebung verwendet. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Gebäude Flächen in Anspruch nehmen, die überschwemmt werden können.
Die Gefährdung ist durch die Zeigerstellung auf einem farbigen Balken visualisiert. Die Skala auf dem Risikobalken reicht von „grün“ (sehr niedrige Gefährdung) über „gelb“ (mittlere Gefährdung) bis zu „rot“ (sehr hohe Gefährdung).
Für den Hochwasser-Check werden Hochwassergefahrenkarten sowie Überschwemmungsgebiete der Bundesländer und die im Auftrag des GDV vom IAWG (Ingenieurhydrologie, Angewandte Wasserwirtschaft und Geoinformatik) deutschlandweit gerechneten Flächen herangezogen. Letztere dienen als Grundgerüst der Risikoeinschätzung, um für jede Gegend in Deutschland Informationen bereitstellen zu können.
Der Hochwasser-Check liefert Informationen für Verbraucher. Eine Verwendung des Tools oder der Daten für andere Zwecke ist nicht gestattet. Insbesondere sind kommerzielle, automatisierte oder systematische Abfragen von Daten oder die Erstellung von Kopien des Datenbestandes nicht gestattet.
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Hochwasser – eine unterschätze Gefahr
In den vergangenen Jahren war Deutschland immer wieder von extremen Hochwasserereignissen betroffen. Insbesondere in den Jahren 2002 und 2013 entstanden entlang zahlreicher Gewässer beträchtliche Schäden. Beide Hochwasserereignisse haben gezeigt, wie wichtig die Vorsorge gegenüber Naturereignissen ist. Das Risiko selbst von einem Hochwasser betroffen zu werden wird jedoch häufig unterschätzt. Derzeit sind lediglich 45 Prozent der Gebäude in Deutschland gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Starkregen versichert.
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Versicherung: Wie sollte ich meine Immobilie schützen?
Hausbesitzer können sich mit einer Wohngebäude- und Hausratversicherung, mit dem Zusatzbaustein „erweiterte Naturgefahren“ bzw. „Elementarschäden“, gegen Überschwemmungen durch Flüsse versichern. Mehr als die Hälfte der deutschen Hausbesitzer und Mieter haben den Naturgefahrenschutz nicht. Steht ihr Keller unter Wasser, müssen sie den Schaden aus eigener Tasche bezahlen. Angesichts zunehmender Extremwetter sollten Hausbesitzer ihren Versicherungsschutz für Haus und Wohnung überprüfen. Dafür können sie entweder direkt ihren Versicherer oder ihren Versicherungsvermittler auf den Naturgefahrenschutz ansprechen.
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Was deckt die Elementarschadenversicherung ab?
Die erweiterte Naturgefahrenversicherung, auch Elementarschadenversicherung genannt, schützt Eigentümer und Mieter vor den finanziellen Folgen bei Unwettern. Diese Versicherung leistet bei Schäden durch:
- Überschwemmungen durch Hochwasser, Niederschläge oder daraus resultierenden Rückstau
- Schneedruck, Lawinen
- Erdrutsch, Erdsenkung
- Erdbeben, Vulkanausbruch
Versichert ist in der Wohngebäudeversicherung das Gebäude. Der Hausrat ist über eine separate Hausratversicherung versichert. Das gilt auch für den erweiterten Naturgefahrenschutz (Elementar).
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Wohin kann ich mich wenden?
Hausbesitzer und Mieter sollten ihre bestehende Gebäude- bzw. Hausratversicherung prüfen, ob Unwetterschäden und weitere Naturgefahren wie Starkregen und Fluss-Hochwasser darüber versichert sind. Alle Versicherungsunternehmen, die Naturgefahrenschutz anbieten, finden Sie in dieser Übersicht.
Amtliche Auskünfte zu einer bestimmten Region oder einer konkreten Fragestellung erteilen die zuständigen Behörden der Länder. Für baurechtliche Fragen sind das in der Regel die Städte und Gemeinden oder die Landkreise / das Landratsamt als untere Bauaufsichtsbehörde, für wasserrechtliche Fragen die Unteren Wasserbehörden der Länder.
Haben Sie die richtige Versicherung für Ihr Hab und Gut? Mathias Zunk, Verbraucherexperte des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, unterstützt Sie gern und beantwortet kostenlos Ihre Fragen: