Checkliste für die erste eigene Wohnung: Das sind die wichtigsten Versicherungen

Wohnen

Endlich frei. Endlich unabhängig. Die erste eigene Wohnung ist ein wichtiger Schritt in die Freiheit für junge Menschen. Die eigenen vier Wände sollten allerdings richtig versichert sein. Damit Du Deine Wohnung sorgenfrei genießen kannst, hier unsere Versicherungs-Checkliste.

15.06.2023

Der Umzug in die eigenen vier Wände erfordert viel Organisationsaufwand: Strom- bzw. Gasversorgung, Internet, Neuanschaffungen, Installationen – die Liste ist schier endlos. Da können Versicherungen schnell unter den Tisch fallen. Ein Risiko, dass junge Mieterinnen und Mieter nicht eingehen sollten. Denn je geringer das Einkommen, desto härter trifft einen der finanzielle Verlust durch unerwartete Ereignisse wie zum Beispiel durch einen Einbruch.

Das sind die drei wichtigsten Versicherungen, die wir Dir für die erste eigene Wohnung empfehlen – egal, ob Du noch in der Ausbildung bist, kellnerst oder schon eine feste Anstellung hast.  

1. Die Hausratversicherung

Je nach Wert der Einrichtungsgegenstände in einem Haus oder einer Wohnung ist eine Hausratversicherung sinnvoll.  Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis hin zu elektronischen Geräten abgesichert. Auch Gegenstände in Keller oder Garage sind mitversichert. Der Versicherungsschutz beinhaltet  Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Explosion oder Implosion, Einbruchdiebstahl, Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel, Leitungswasser oder Überspannung.  Im Falle  eines Schadens – zum Beispiel einem Wohnungsbrand – übernimmt die Hausratversicherung für gewisse Zeit auch die Kosten für Hotelübernachtungen, Aufräumarbeiten bzw. Transport und Lagerung des Eigentums, wenn die Wohnung unbewohnbar ist.

Tipp: Ist die erste eigene Wohnung jedoch vom Typ „Studentenbude“ und überwiegend mit Paletten möbliert bzw. mit Kramkisten vollgestellt, kann auf eine Hausratversicherung durchaus verzichtet werden. Rechne einmal zusammen, wie wertvoll Dein Hab und Gut wirklich ist und dann entscheide. Oder – unsere Empfehlung – lass Dich einfach persönlich beraten.

2. Die Haftpflichtversicherung

Die Waschmaschine anstellen und die Zeit für einen kurzen Einkauf nutzen: Was nach einem entspannten Haushaltsplan klingt, kann schnell zum Albtraum werden – auch für die Nachbarn. Denn bei einer Fehlfunktion der Waschmaschine wird womöglich auch die darunterliegende Nachbarwohnung unter Wasser gesetzt. Schnell ist ein großer Haftpflichtschaden entstanden. Der Verursacher haftet für den Schaden immer mit seinem gesamten Vermögen – im Extremfall bis zum finanziellen Ruin. Die Privathaftpflichtversicherung schützt den Versicherten und seine Familie vor Schadenersatzansprüchen.

Fazit: Eine Haftpflichtversicherung ist deshalb nicht nur für die erste eigene Wohnung zu empfehlen, sondern gehört zu den wichtigsten Versicherungen, die man überhaupt haben sollte. 

Dürfen Vermieter eine Hausrat- oder Haftpflichtversicherung verlangen?

Der Abschluss einer Hausrat- bzw. einer Haftpflichtversicherung ist für Mieter zwar äußerst sinnvoll, aber nicht verpflichtend. Vermieter dürfen von ihren Mietern nicht verlangen, bestimmte Versicherungen abzuschließen, um den Zuschlag für eine bestimmte Mietwohnung zu bekommen. Entsprechende Klauseln in Mietverträgen sind deshalb unwirksam (Quelle: Deutscher Mieterbund).

3. Die Rechtsschutzversicherung

Ein nicht unrealistisches Szenario sind Streitigkeiten mit den Nachbarn. Häufig gehen derartige Auseinandersetzung so weit, dass ein Gang zum Anwalt oder gar zum Gericht erforderlich wird.  Eine Rechtsschutzversicherung ist daher sinnvoll, um sich im Falle von rechtlichen Auseinandersetzungen abzusichern. Sie übernimmt die Kosten für Anwälte und Gerichtsverfahren. Rechtsschutzversicherer bieten auch Orientierung im Konflikt, das heißt neben der Übernahme der  Kosten eines Rechtsstreits stehen immer mehr Services rund um die Klärung des Streitfalls zur Verfügung. Beispielsweise die Empfehlung eines kompetenten Anwalts in der Nähe oder Möglichkeit eines Mediationsverfahrens. Die Rechtsschutzversicherung kann mit verschiedenen Leistungsbausteinen individuell gestaltet werden.

Fazit: Die Rechtsschutz ist eine Empfehlung, aber kein unbedingtes Muss für junge Mieter. Sie ist allerdings immer eine Überlegung wert – unabhängig vom Alter. Denn die Rechtsschutzversicherung spielt ihre Stärke im Gesamtpaket aus: Sie schützt ihre Kunden nicht nur bei Mietstreitigkeiten, sondern auch bei Konflikten im Verkehr oder auf der Arbeit. 

Fazit

Versicherungen sind ein elementarer Schutzschild für das neue Zuhause. Sie schützen junge Menschen vor den finanziellen Folgen (un-)erwartbarer Ereignisse. Zum einen gewährleistet die Hausratversicherung, dass der persönliche Besitz nach einem Einbruch-Diebstahl oder einem Brand- oder Wasserschaden finanziell ersetzt wird. Zum anderen bietet die private Haftpflichtversicherung Schutz vor Ansprüchen Dritter, sei es durch versehentliche Beschädigungen oder Unfälle. Die Rechtsschutzversicherung bietet – je nach persönlicher Lebenslage – zusätzlichen Schutz bei Konflikten mit dem Nachbarn. 

Für welche Versicherung sich junge Menschen entscheiden, hängt immer von der persönlichen Situation ab. Neben Einkommen und Alter spielt darüber hinaus eine Rolle, ob Du allein, zu zweit oder mit mehreren Leuten in der Wohnung lebst.

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