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Neue Typklassen: Für diese Autos ändert sich die Einstufung

Auto

Für rund 10,4 Millionen Autofahrer ändert sich im kommenden Jahr die Typklasse. Unsere Bilderstrecke stellt eine Auswahl der neuen Einstufungen vor.

09.09.2025

Kfz-Versicherungen berücksichtigen die Typklassen, um die Versicherungsbeiträge für die Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung berechnen zu können. Der Versicherungsverband GDV hat für rund 33.000 Automodelle die neue unverbindliche Typklassenstatistik veröffentlicht.

Demnach bleibt es für rund 32 Millionen bzw. rund 75 Prozent der Autofahrer bei der Typklasse des Vorjahres. Für rund 5,9 Millionen Autofahrer in der Kfz-Haftpflichtversicherung gelten künftig höhere Einstufungen, rund 4,5 Millionen profitieren von besseren Typklassen. Große Sprünge sind allerdings die Ausnahme. Wir zeigen fünf Modelle mit niedrigeren und fünf mit höheren Einstufungen als im Vorjahr.

 

5 Modelle mit niedrigeren Einstufungen als im Vorjahr

© BMW
Der BMW iX1 xDrive 30 (Baujahr: 2022 – heute) fällt in der Haftpflicht und der Vollkasko um zwei Stufen nach unten. Die Einstufung in der Teilkasko bleibt unverändert.  |  © BMW
© Stellantis
Der Fiat 500 Abarth 1.4 T-Jet (Baujahr: 2008 – 2015) verbessert sich in der Voll- und Teilkasko sowie der Haftpflichtversicherung um jeweils eine Stufe.  |  © Stellantis
© Ford
Der Ford Focus ST 2.3 (Baujahr: 2019 – 2025) verbessert sich in der Kfz-Haftpflicht um zwei Stufen und in der Vollkasko um eine Stufe. Die Eingruppierung in der Teilkasko bleibt unverändert.  |  ©  Ford
© Mercedes-Benz Group
Für den Mercedes-Benz SLK 200 Roadster (Baujahr: 2010 – 2015) geht es in der Kfz-Haftpflicht- und der Vollkasko-Versicherung um jeweils eine Stufe nach unten, in der Teilkasko sogar um zwei.  |  © Mercedes-Benz Group
© Renault
Der Renault Clio 1.3 (Baujahr: 2019 – heute) steht in der Kfz-Haftpflichtversicherung zwei Stufen besser da als im vergangenen Jahr. Voll- und Teilkasko bleiben gleich.  |  © Renault

Typklassen erklärt: Die 5 wichtigsten Fragen & Antworten

  • Was ist die Typklasse?

    Die Typklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus. Allein die Veränderung bei der Typklasse lässt jedoch keinen Rückschluss über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu.

    Die Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Zur Berechnung der Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Wurden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso.

  • Wie erfolgt die Einstufung eines Automodells?

    Für die Statistiken der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein (u.a. Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse). Für die Statistiken der Teilkasko-Versicherung werden nur Teilkasko-Schäden betrachtet.

  • Wie werden neue Fahrzeugmodelle in die drei Typklassensysteme eingestuft?

    Da für neue Modelle noch keine Schadenbilanzen berechnet werden können, wird unter anderem die Schadenerwartung von vergleichbaren Fahrzeugen herangezogen. In der Vollkaskoversicherung  werden zudem Informationen aus einem Crashtest genutzt, um den Reparaturaufwand für einen durchschnittlichen Unfall im Stadtverkehr ermitteln zu können.

  • Welche Auswirkungen haben automatisierte Fahrassistenzsysteme auf die Typklassen?

    Automatisierte Fahrassistenzsysteme, wie zum Beispiel Notbremsassistenten, können einen mittelbaren Einfluss auf die Einstufung haben: Zur Einteilung in die Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Werden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise wenig bzw. geringe Schäden gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrige Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso. Werden also – zum Beispiel dank der in den Automodellen verbauten Sicherheitssysteme – mit einem Fahrzeugtyp weniger bzw. geringere Schäden verursacht, kann sich das mittelbar positiv auf die Typklasse auswirken.

  • Wie wird die Typklasseneinstufung angewendet?

    Die Typklasseneinstufung ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar des folgenden Jahres.

5 Modelle mit höheren Einstufungen als im Vorjahr

© Audi AG
Der Audi Q3 45 TFSI e (Baujahr: 2020 – 2024) klettert in allen drei Versicherungen (Vollkasko, Teilkasko, Haftpflicht) um je eine Stufe nach oben.  |  © Audi AG
© Toyota
Der Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 (Baujahr: 2021 – heute) springt in der Kfz-Haftpflichtversicherung um eine Stufe nach oben. In der Voll- und Teilkasko verschlechtert sich das Modell um jeweils zwei Stufen.  |  © Toyota
© Mercedes Benz
Für den Mercedes-Benz GLA 250 e (Baujahr: 2020 – heute) geht es in der Kfz-Haftpflichtversicherung um zwei Stufen nach oben, in der Voll- und Teilkasko jeweils um eine.  |  © Mercedes Benz
© JONGERLYNCK, Greg / DPPI Media / Renault
Der Renault Austral 1.3 (Baujahr: 2022 – heute) verschlechtert sich in der Kfz-Haftpflichtversicherung um drei Stufen. In der Teilkasko geht es um zwei Stufen nach oben, die Einstufung in der Vollkasko bleibt unverändert.  |  © JONGERLYNCK, Greg / DPPI Media / Renault
© Markus HEIMBACH / Skoda
Für den Škoda Karoq 1.6 TDI (Baujahr: 2017 – heute) bringt die neue Typklassenstatistik eine Höherstufung in allen drei Kategorien (Haftpflicht, Teil- und Vollkasko) um jeweils eine Stufe.  |  © Markus HEIMBACH / Skoda