Das sind die 6 dreistesten Tricks der Einbrecher

Wohnen

Ausschau halten nach überfüllten Briefkästen war gestern. Heute kundschaften Einbrecher ihre Ziele über soziale Netzwerke oder über Todesanzeigen aus – und dringen mit Hilfe des trojanischen Sofas in Wohnungen ein.

21.04.2017

1. Der Facebook-Trick

Uhr zu verkaufen, Sofa abzugeben oder übers Wochenende verreist: Auf Facebook posten Nutzer alle möglichen privaten und halbprivaten Informationen, die auf den ersten Blick unkritisch erscheinen. Für Einbrecher können solche öffentlichen Posts jedoch eine wahre Fundgrube sein. Sie verraten ihnen, ob etwa wertvoller Schmuck oder teure Unterhaltungselektronik in einem Haushalt zu finden sind.


Wer seine anstehende Urlaubsreise in sozialen Netzwerken kundtut, macht es Einbrechern unnötig einfach. Früher achteten Sie auf überfüllte Briefkästen, heute lesen sie in sozialen Netzwerken mit. Seine Urlaubsreise nach Miami anzukündigen, wie in diesem Post, ist deshalb keine gute Idee.



3 Tipps, um Einbrecher nicht über Facebook einzuladen

Für Einbrecher ist es ein Leichtes, Facebook-Beiträge auszulesen - vor allem bei öffentlichen Posts. Geizen Sie deshalb mit Ihren Daten:


  • Posten Sie keine Informationen, die Rückschlüsse über ihre Wertsachen ermöglichen.
  • Geben Sie in sozialen Netzwerken nicht ihre Abwesenheit (Urlaub, Dienstreise, etc.) bekannt.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Privatsphäreeinstellungen Ihrer Accounts.


2. Der Beerdigungstrick

Die Masche ist so dreist wie pietätlos: Manche Einbrecher durchforsten die Todesanzeigen in Zeitungen, um die Adresse der Trauernden sowie das Datum der Beerdigung herauszufinden. Wenn die Beerdigung stattfindet, schlagen sie zu. Ungewollte Störungen durch die Bewohner sind somit praktisch ausgeschlossen. Kondolenzbriefe mit Bargeld, die in der Wohnung aufbewahrt werden, können für die Kriminellen ein zusätzlicher Anreiz sein.


Tipp: Geben Sie in der Todesanzeige nicht Ihre eigene Adresse, sondern die des Bestatters an. Er kann die Trauerpost weiterleiten.


3. Der Trick mit dem trojanischen Sofa

Nachdem sich Einbrecher ein Haus ausgeguckt haben, fingieren sie eine Möbellieferung. Sie klingeln bei den Nachbarn, die einen Ersatzschlüssel haben. Eindringlich bitten sie darum, in das anvisierte Haus gelassen zu werden. Man wolle nur schnell das bestellte Sofa abstellen und bei einer erneuten Anfahrt würden zusätzliche Kosten anfallen. Sollten die Nachbarn zu gutgläubig sein, sind die Einbrecher am Ziel.


So sind Wohnungseinbrüche versichert

Die Schäden nach einem Einbruch übernimmt die Hausratversicherung. Die Hausratversicherung ersetzt den Wiederbeschaffungspreis für gestohlenes oder irreparables Inventar, die Reparaturkosten für beschädigte Einrichtungsgegenstände und eine Wertminderung bei beschädigten aber noch uneingeschränkt nutzbaren Gegenständen.

4. Der Krankenhaus-Trick

Einbrecher nutzen zwei Maschen, um Krankenhauspatienten um ihr Hab und Gut zu bringen.


  1. Sie brechen die Spinde der Patienten auf, wenn das Krankenzimmer gerade unbewacht ist.
  2. Oder sie spionieren Namen und Adressen von Patienten aus, die sie für alleinstehend halten. Anschließend brechen sie in deren Wohnungen ein - ohne Gefahr zu laufen, vom Eigentümer behelligt zu werden. 


Tipp: Sorgen Sie während Ihres Krankenhausaufenthalts dafür, dass Ihr Haus oder Wohnung nicht verlassen aussieht. 


5. Der Plastik-Trick

Überquellende Briefkästen zu beobachten war gestern. Einbrecher haben neue Methoden entwickelt um herauszufinden, ob ein Haus aktuell bewohnt ist oder nicht. Eine bekannte Masche funktioniert mit kleinen Plastik-Streifen. Einbrecher klemmen die teils transparenten Plastikteile zwischen Tür und Türrahmen oder an Garten- oder Garagentor. Ist der Plastikstreifen nach mehreren Tagen immer noch am selben Platz, können die Einbrecher sicher sein, dass die Bewohner verreist sind. 


Tipp: Bitten Sie Ihre Nachbarn, nach dem Haus zu sehen, wenn Sie länger verreist sind.


6. Der Garagentor-Trick

Sein Garagentor mit einer Fernbedienung zu öffnen, kann unter Umständen eine Sicherheitslücke sein. Denn Einbrecher können das Signal der Fernbedienung abfangen. Die Verschlüsselung gerade älterer Fernbedienungen ist laut Polizei bereits vor einigen Jahren geknackt worden. Mit dem Signal können die Einbrecher einfach in die Garage eindringen und – je nach Bauweise – auch ins Wohnhaus.


Tipp: Erkundigen Sie sich beim Hersteller ihres Garagentorantriebs, wie anfällig Ihre Steuerung ist. Rüsten Sie das System gegebenenfalls mit einem BiSecur-Empfänger nach. Laut Polizei sollen BiSecur-Empfänger sicherer sein als die älteren Rolling-Code-Systeme.

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