3 Tipps, um Stromschläge zu vermeiden

Wohnen

Statistisch gesehen kommen jeden Tag neun Menschen in Deutschland unfreiwillig mit zu viel Strom in Kontakt. Die richtigen Vorsichtsmaßnahmen können das Risiko eines verletzenden oder gar tödlichen Stromschlags reduzieren.

18.07.2017

Ein tragischer Unfall schockte kürzlich die USA. Die 14-jährige Madison Coe starb durch einen Stromschlag in der Badewanne. Ihr Smartphone, das zum Aufladen an die Steckdose angeschlossen war, fiel vermutlich ins Badewasser. Ihre Eltern fanden sie leblos in der Badewanne.


Tödliche Unfälle mit Strom sind auch in Deutschland keine Seltenheit. 36 Menschen starben auf diese Weise laut Statistischen Bundesamt im Jahr 2015. Die Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse registrierte insgesamt über 3.400 Stromunfälle im vergangenen Jahr. Einfache Maßnahmen helfen diese Unfälle zu vermeiden.


1. Fehlerstrom-Schutzschalter einbauen

Herkömmliche Sicherungen für die Haushaltselektrik schützen nicht immer ausreichend vor direkten Stromschlägen. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte seinen Wohnungsverteiler mit sogenannten Fehlerstrom-Schutzschaltern (auch FI- oder RCD-Schalter genannt) nachrüsten. Dieses Relais schaltet den überwachten Stromkreis sofort ab, wenn eine Person mit dem Strom in Berührung kommt. Ein kleiner Schlag bleibt in diesem Fall zwar nicht aus, dieser ist jedoch durch den Fehlerstrom-Schutzschalter nicht mehr lebensbedrohlich.


Vor allem in Bereichen, wo Wasser und Strom in Kontakt kommen können oder auch in Kinderzimmern sind die Schutzschalter unverzichtbar. In Neubauten sind die Geräte mittlerweile Pflicht. Für Außenanlagen und Gärten gilt das ebenfalls.


Tipp: Fehlerstrom-Schutzschalter mit 30 Milliampere

Fehlerstrom-Schutzschalter gibt es in unterschiedlicher Stärke. Für einen normalen Haushalt sind Geräte mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 Milliampere ausreichend.


2. Steckdosensicherungen zum Schutz von Kindern einsetzen

Kinder können die Gefahr, die von Strom ausgeht, noch nicht einschätzen. Umso wichtiger ist deshalb, die Kleinsten vor einem Stromschlag zu schützen. Steckdosensicherungen haben sich dafür am besten bewährt. Empfehlenswert sind Sicherungen mit erhöhtem Berührungsschutz. Eltern sollten beim Kauf auf die DIN-Norm "VDE 0620" achten.  


Tipp: Elektrogeräte von Kindern fernhalten

Eltern sollten darauf achten, dass Elektrogeräte für kleine Kinder möglichst unerreichbar sind. Vor allem im Badezimmer und in der Küche sollten Geräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Fön außerhalb der Reichweite von Kinderhänden stehen, um Unfälle im Haushalt zu vermeiden. 


3. Nur geprüfte Elektrogeräte anschaffen

Wer sich gerne billige Elektrotechnik ins Haus holt, darf sich nicht wundern, wenn er eine gewischt bekommt. Billigware, die nicht europäischen Sicherheitsstandards entspricht, kann tödliche Stromschläge verursachen - egal ob es sich um LED-Leuchten, Mehrfachsteckdosen oder Ladegeräte handelt.


Verbraucher sollten deshalb beim Kauf auf bestimmte Sicherheitszeichen achten. Dazu zählen zum Beispiel das GS- oder das VDE-Zeichen. Sichere Elektrogeräte besitzen zudem ein Typenschild, das den Namen des Herstellers, die Modellbezeichnung und wichtige Leistungsdaten enthält. 


Das CE-Zeichen sagt hingegen nichts über die Sicherheit eines Produktes aus. Es dokumentiert lediglich, dass das Produkt die Mindestanforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz der europäischen Richtlinien einhält.


Tipp: Finger weg von ungeprüfter Billig-Ware

Verbraucher sollten keine Geräte kaufen, die kein Typenschild, kein CE-Zeichen und/oder ohne Bedienungsanleitung in deutscher Sprache haben.


Mehr Information zu Stromunfällen im Haushalt bietet die Initiative Das sichere Haus in einer Broschüre (PDF).

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