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Die 10 gefährlichsten Orte für den Hausbau

Wohnen

Der Hausbau in der Stadt oder auf dem Land ist zu teuer? Diese hochriskanten Orte kommen für den Hausbau leider auch nicht infrage.

17.05.2024

Der Traum vom Eigenheim ist so alt wie die ersten menschlichen Siedlungen – und immer noch ziemlich lebendig, denn nach wie vor wünschen sich 53 Prozent aller Deutschen ein freistehendes Einfamilienhaus. Allerdings lässt sich dieser Wunsch in urbanen Gebieten oft nur schwer realisieren. Wäre es da nicht naheliegend, begehrte Lagen beiseitezulassen und beispielsweise auch potenziell gefährliche Orte für den Hausbau mit in die eigenen Überlegungen einzubeziehen?

Dass diese Idee für ein sicheres Eigenheim trotz hoher Grundstückspreise keine allzu grandiose ist, zeigen unsere Beispiele wirklich gefährlicher Orte für den Hausbau. Haben Sie sich jemals gefragt, wie es wäre, am Rande eines aktiven Vulkans zu leben? Oder vielleicht auf einer winzigen Insel, die jedes Jahr von verheerenden Hurrikans heimgesucht wird?

Falls nicht, regen wir in diesem Artikel Ihre Vorstellungskraft ein wenig an. Wir beleuchten die Herausforderungen und Risiken, die mit dem Bau von Häusern an solch extremen Standorten verbunden sind. Von den eisigen Temperaturen der Arktis bis hin zu den unvorhersehbaren Erdrutschen in bergigen Regionen – wir zeigen, wo Sie den Traum vom Eigenheim eher nicht umsetzen sollten.

Hausbau extrem – die 10 gefährlichsten Orte der Welt

Wenn Sie dachten, der schwierigste Teil beim Hausbau sei die Auswahl der richtigen Fliesen für die Küche, dann lassen Sie sich von uns in eine Welt entführen, in der Bauherren mit viel gewaltigeren Herausforderungen konfrontiert sind. Und die Sie auch ohne vorherigen Naturgefahren-Check beim Hausbau definitiv meiden sollten. In diesem Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf die 10 gefährlichsten Orte der Welt, um ein Haus zu bauen – Orte, an denen Mut, Kreativität und ein Hauch von Verrücktheit definitiv angeraten sind.

1. Am Fuße aktiver Vulkane

Schön anzusehen, aber brandgefährlich hier zu wohnen: Der Vulkan Kilauea auf Hawaii. (© Gettyimages / Wirestock)
Schön anzusehen, aber brandgefährlich hier zu wohnen: Der Vulkan Kilauea auf Hawaii.  |  © Gettyimages / Wirestock

Das Leben am Fuße eines aktiven Vulkans wie dem Kilauea in Hawaii ist geprägt von der ständigen Bedrohung durch Lavaströme und vulkanische Aktivitäten – und damit definitiv ein gefährlicher Ort für den Hausbau.

Die Bewohner müssen mit der Möglichkeit plötzlicher Evakuierungen und der Zerstörung ihrer Häuser durch Lava leben. Dennoch bietet die vulkanische Erde fruchtbaren Boden für die Landwirtschaft, und die einzigartige Landschaft zieht viele an. Es muss aber nicht gleich Hawaii sein – ähnliches gilt für Vulkane wie den Ätna oder Vesuv in Europa.

2. In Überschwemmungsgebieten

New Orleans ist besonders häufig von Unwettern betroffen (© Gettyimages / Larry Gibson)
New Orleans ist besonders häufig von Unwettern betroffen. Auch in Deutschland treffen Starkregen und Hochwasser Hausbesitzer immer häufiger.  |  © Gettyimages / Larry Gibson

Überschwemmungsgebiete wie das Mississippi Delta sind regelmäßig von Hochwasser betroffen, was zu erheblichen Schäden an Häusern und Infrastruktur führt. Die Überschwemmung von 2019 im südlichen Delta hinterließ eine Spur der Verwüstung, die zeigte, wie langwierig und kostspielig der Wiederaufbau und die Erholung der Natur sein können.

Wie gefährdet ein Haus ist, können Verbraucher mit unserem Hochwasser-Check einfach online ermitteln.

3. In Tornadogebieten

Trifft ein Tornado auf eine bewohnte Gegend, entstehen meist Schäden in Millionenhöhe. (© Gettyimages / inhauscreative)
Trifft ein Tornado auf eine bewohnte Gegend, entstehen meist Schäden in Millionenhöhe.  |  © Gettyimages / inhauscreative

Auch wenn Sie eine frische Nordseebrise lieben, dürften Sie an diesen gefährlichen Orten mit einem Hausbau nicht glücklich werden. In Tornadogebieten, wie der Tornado Alley im mittleren Westen der USA, müssen Häuser speziell konstruiert werden, um extremen Windgeschwindigkeiten standzuhalten. Dies beinhaltet verstärkte Strukturen und Schutzräume, was die Baukosten erhöht.

Übrigens: Wer glaubt, Tornados seien vor allem ein Wetterphänomen in den USA, der irrt. Auch in Deutschland entstehen regelmäßig Tornados und richten Schäden an.

4. In der Arktis

Häuser in der Arktis wie in der grönländischen Hauptstadt Nuuk müssen extremen Bedingungen trotzen. (© Gettyimages / nevereverro)
Häuser in der Arktis wie in der grönländischen Hauptstadt Nuuk müssen extremen Bedingungen trotzen.  |  © Gettyimages / nevereverro

In der Arktis sind die Herausforderungen enorm: extreme Kälte, begrenzte Zugänglichkeit und ja, selbst die Gefahr von Angriffen durch Eisbären. Zwar gibt es im hohen Norden Norwegens – wie auf Spitzbergen – durchaus Siedlungen, aber in der eigentlichen Arktis kommt abgesehen von hartgesottenen Forschern niemand auf die Idee, ein Haus zu bauen.

Denn an diesem gefährlichen Ort müssen Häuser energieeffizient und widerstandsfähig gegen extreme Wetterbedingungen sein, während die Lebenshaltungskosten hoch sind.

5. In der Wüste

Diese Häuser in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden aufgegeben (© Gettyimages / Stefan Tomic)
Der Wille war da, aber die Sanddünen waren stärker: Diese Häuser in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden aufgegeben.  |  © Gettyimages / Stefan Tomic

Ein mindestens ebenso extremer und lebensfeindlicher Ort – nur am anderen Ende der Temperaturskala. Die Herausforderungen des Bauens in der Wüste, wie beispielsweise in der Sahara, umfassen extreme Hitze, Wasserknappheit und Sandstürme.

6. An Steilhängen

In der peruanischen Hauptstadt Lima scheinen die Siedlungen die Andenhänge hoch zu wachsen. (© Gettyimages / Jan-Schneckenhaus)
In der peruanischen Hauptstadt Lima scheinen die Siedlungen die Andenhänge hoch zu wachsen.  |  © Gettyimages / Jan-Schneckenhaus

Der Blick in den Abgrund ist hier im Preis inbegriffen. Das Bauen an Steilhängen, wie in den Anden, erfordert spezielle Techniken zur Erosionskontrolle und Stabilisierung. Häuser an solchen Standorten müssen oft aufwendig gesichert werden, um Erdrutschen und Bodenbewegungen standzuhalten.

7. Auf Erdbebenlinien

In der Nähe der Bruchlinien von Kontinentalplatten müssen die Bewohner ständig mit einem Erdbeben rechnen. (© Gettyimages / batuhanozdel)
In der Nähe der Bruchlinien von Kontinentalplatten wie zum Beispiel in San Francisco müssen die Bewohner ständig mit einem Erdbeben rechnen – und sich entsprechend anpassen.  |  © Gettyimages / batuhanozdel

Sie lassen sich fast nie wirklich vorhersagen – auch wenn man in bestimmten Gebieten weiß, dass Erdbeben früher oder später definitiv auftreten werden. In Erdbebenzonen wie San Francisco sind Häuser besonderen Risiken ausgesetzt. Gebäude müssen nach strengen Vorschriften gebaut werden, um Erdstößen standzuhalten, was Baukosten erhöht und ständige Wachsamkeit erfordert.

8. Hitzekessel Death Valley

Das Death Valley im US-Bundestaat Kalifornien ist einer der heißesten Orte der Erde. (© Gettyimages / miroslav_1)
Das Death Valley im US-Bundestaat Kalifornien ist einer der heißesten Orte der Erde.  |  © Gettyimages / miroslav_1

Einer der unwirtlichsten Orte unseres Planeten und damit definitiv ein gefährlicher Ort zum Hausbau – und nicht wirklich empfehlenswert – das Death Valley. Es ist bekannt als einer der heißesten Orte auf der Erde, mit Temperaturen, die im Sommer regelmäßig über 120 °F (49 °C) steigen.

Die Kombination aus extremer Hitze und Trockenheit schafft ein herausforderndes Umfeld, in dem herkömmliche Bautechniken und Lebensweisen angepasst werden müssen. Die hohe Hitze führt dazu, dass die Klimatisierung von Gebäuden entscheidend ist, während die Wasserversorgung eine ständige Herausforderung darstellt.

9. In der Nähe von Gletschern

Hinter der Stadt Iulissat auf Grönland stranden die Eisberge. (© Gettyimages / Leamus)
Hinter der Stadt Iulissat auf Grönland stranden die Eisberge.  |  © Gettyimages / Leamus

Das Bauen in der Nähe von Gletschern wie in Ilulissat, Grönland, stellt eine einzigartige Herausforderung dar. Der Ort ist zwar geprägt von der beeindruckenden Schönheit der Gletscher, doch das Schmelzen dieser Gletscher birgt ernsthafte Risiken. Hinzu kommt, dass der Permafrost langsam auftaut. Das führt zum Aufweichen des Bodens.

Die durch den Klimawandel bedingte Gletscherschmelze führt zu steigenden Meeresspiegeln und kann Überschwemmungen verursachen – dadurch werden solche Orte erst recht gefährlich für einen Hausbau. Dies erfordert spezielle Bauweisen, um die Häuser vor den sich verändernden Umweltbedingungen zu schützen.

10. Auf abgelegenen Inseln

Die Wetterstation auf Tristan da Cunha im Südpazifik ist nichts für Menschen, die gerne in Gesellschaft sind. (© dpa picture alliance / Zoonar)
Die Wetterstation auf Tristan da Cunha im Südpazifik ist nichts für Menschen, die gerne in Gesellschaft sind.  |  © dpa picture alliance / Zoonar

Tristan da Cunha, eine abgelegene Insel im Südatlantik, ist nur per Schiff erreichbar und hat eine begrenzte Infrastruktur. Häuser müssen widerstandsfähig gegen starke Winde und Stürme sein, während die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern eine ständige Herausforderung darstellt – die fast zwangsläufige Einsamkeit ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Ein Eigenheim für das gesamte Leben, oder doch nicht?

Die Entscheidung für ein Eigenheim ist meist eine für das gesamte Leben – im Falle der gefährlichsten Orte für den Hausbau allerdings eine ziemlich unkluge. Die Herausforderungen, Gefahren und Risiken sind hier meist so extrem, dass ein Hausbau fast zwangsläufig in Schwierigkeiten münden muss – da hilft meist keine noch so gute Versicherung.

Im Kontext des normalen Hausbaus aber dafür umso mehr. Denn auch in weniger extremen Umgebungen sind Wohngebäude- gepaart mit Elementarversicherungen wichtig und können den Unterschied zwischen Sicherheit und finanziellem Fiasko ausmachen.

Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Elementarversicherungen hingegen sind speziell für Schäden durch Naturereignisse wie Hochwasser, Erdbeben oder Lawinen konzipiert. In der Regel werden Wohngebäudeversicherungen immer gepaart mit dem Elementarschutz angeboten. Dieser ist selbst in Regionen sinnvoll, in denen  Extremwetterereignisse eher weniger erwartet werden – die Flut im Ahrtal 2021 ist in dieser Hinsicht ein eindrückliches Beispiel.

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