Zum Inhalt springen

Die 10 heftigsten Naturkatastrophen in Deutschland

Wohnen

Je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto häufiger und intensiver werden Sturm, Hagel oder Starkregen auftreten. Die Langzeitbetrachtung der Versicherer zeigt: Jede Region in Deutschland kann von Wetterextremen getroffen werden.

23.10.2023

10. Hagel Ulfert, Volker, Wolfgang

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Hagel Ulfert, Volker, u.a. (© dpa)
Der Hagel im Juni 2021 traf vor allem den Westen und den Südwesten Deutschlands. Hier räumen Bewohner der Tübinger Altstadt eine Straße, auf der die Eiskörner fast einen halben Meter hoch liegen. Die Schäden in der Sach- und Kfz-Versicherung beliefen sich insgesamt auf 1,4 Milliarden Euro.  |  © dpa

9. Stürme Ylenia, Zeynep, Antonia

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Sturm Ylenia, Zeynep, Antonia (© dpa)
Im Februar 2022 fegen gleich drei orkanartige Stürme in sehr kurzer Zeit durchs Land. Besonders betroffen von Ylenia, Zeynep und Antonia waren der Norden und die Nordseeküste. Die drei Stürme verursachten deutschlandweit 970.000 versicherte Schäden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.  |  © dpa

8. Sturm Friederike

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Sturm Friederike (© dpa)
Orkantief Friederike zog im Januar 2018 von Großbritannien über die Niederlande und Norddeutschland Richtung Polen. In Deutschland verursachte der Sturm Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.  |  © dpa

7. Hagel Hilal

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Hagel Hilal (© dpa)
Im Mai und Juni 2008 ziehen mehrere Unwetter durch den Westen. Gewitter mit Hagel und Sturm vor allem zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland sorgten für versicherte Schäden im Wert von 1,45 Milliarden Euro.  |  © dpa

Hochwasser-Check: Wie gefährdet ist Ihr Haus?

Der Hochwasser-Check verrät Ihnen, wie stark Ihr Haus durch Starkregen und Fluss-Hochwasser gefährdet ist. » Jetzt Risiko checken

6. Sturm Jeanett

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Sturm Jeanett (© dpa)
Sturm Jeanett verursachte im Oktober 2022 vor allem im Osten Deutschlands Schäden von 1,7 Milliarden Euro. Bei Windgeschwindigkeiten bis zur Windstärke 12 starben in Deutschland 11 Menschen bei dem Sturm. Europaweit verloren mindestens 25 Menschen ihr Leben.  |  © dpa

5. Juni-Hochwasser 2013

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Juni-Hochwasser 2013 (© GDV)
Ein sehr nasses Frühjahr und ein über Mitteleuropa feststeckendes Tief sorgten im Mai und Juni 2013 für eines der teuersten Hochwasser aller Zeiten. Versicherte Schäden in Höhe von 2,65 Milliarden Euro entstanden allein in Deutschland – von Baden-Württemberg bis Schleswig-Holstein. Sieben europäische Staaten waren insgesamt von dem Hochwasser betroffen.  |  © GDV

4. Hagel Andreas 

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Hagel Andreas (© dpa)
Die Scheiben der Gewächshäuser einer Gärtnerei in Baden-Württemberg sind nach dem Hagelschauer im Juli 2013 zerstört. Insgesamt verursachte Hagel Andreas versicherte Schäden in Höhe von 3,6 Milliarden Euro.  |  © dpa

Wie sind Schäden durch Stürme, Hagel und Hochwasser versichert?

  • Unwetterschäden am Haus

    Wenn das Haus oder seine Nebengebäude durch schweren Sturm ab Windstärke 8 (62 km/h) in Mitleidenschaft gezogen wurden, kommt die Wohngebäudeversicherung für die Schäden auf. Versichert sind direkte Schäden, wie zum Beispiel vom heftigen Sturm abgedeckte Dächer oder zerbrochene Fensterscheiben. Aber auch indirekte Schäden: Wenn etwa ein umgestürzter Baum auf dem eigenen Grundstück die Fassade oder das Dach beschädigt. Wenn ein Blitzschlag das Haus beschädigt oder faustgroßer Hagel Fenster zertrümmert, kann das ein Fall für die Gebäudeversicherung sein. Schäden durch Überspannung, Überstrom oder Kurzschluss können bei entsprechender Klausel im Vertrag mitversichert sein. Im Zweifel einfach den Versicherer ansprechen.

  • Unwetterschäden am Hausrat

    Für alles, was innerhalb des Hauses beschädigt wurde, ist nicht die Wohngebäudeversicherung, sondern die Hausratversicherung zuständig. Über sie sind Schäden an Möbeln und Wohnungsinventar abgesichert. Wenn beispielsweise ein Überspannungsschaden durch einen Blitzschlag während eines Gewitters die Elektrogeräte des Hausbesitzers unbrauchbar gemacht hat. Oder bei Windstärke 8 das Dach abgedeckt wurde und die Einrichtung durch das Unwetter lädiert ist. Dann ist der Hausratversicherer der beste Ansprechpartner.

  • Unwetterschäden an Autos

    In der Kfz-Versicherung gilt: Die Teilkaskoversicherung übernimmt die schweren Sturmschäden am Auto. Zusätzlich auch Schäden, die durch Hagel oder Blitzeinschlag entstanden sind. Ist das Blech verbeult oder die Scheiben kaputt, werden die Reparaturkosten für gewöhnlich in voller Höhe erstattet. Fahrzeughalter, deren Auto durch ein Unwetter beschädigt wurde, sollten die Schäden am besten anhand von Fotos dokumentieren und diese unverzüglich dem Versicherer melden.

  • Was gilt bei Hochwasser oder Starkregen?

    Schäden durch Hochwasser oder Starkregen sind ein Fall für die Elementarschadenversicherung. Diese Versicherung schützt das Gebäude vor Elementarschäden wie Starkregen, Überschwemmung, Hochwasser und Rückstau. Sie wird als optionaler Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung angeboten und zählt in Zeiten des Klimawandels zu den wichtigsten Leistungen. Immer mehr Versicherer gehen hier einen Schritt weiter: Sie bieten die Wohngebäudeversicherung bereits inklusive der erweiterten Naturgefahrenversicherung an – wer sie nicht nutzen möchte, muss den Schutz bei Elementarschäden gezielt abwählen.

  • Wie verhalte ich mich nach dem Unwetter richtig?

    Direkt nach einem Unwetter sollte der Schaden so gering wie möglich gehalten werden. Zerstörte Fenster können provisorisch abgedichtet werden, um zu verhindern, dass weiter Regenwasser eindringt. Herumliegende Gegenstände, wie abgebrochene Äste, Dachziegeln oder Dachrinnen, sollten möglichst weggeräumt werden. Denn der Hausbesitzer unterliegt einer gesetzlichen Verkehrssicherungspflicht.

    Für schnelle Hilfe und um zügig an das Geld zu kommen, sollten die Schäden so schnell wie möglich dem Versicherer gemeldet werden. Das heißt, eine Liste der beschädigten Gegenstände erstellen, Schäden anhand von Fotos und Kaufbelegen dokumentieren. Wichtig: Unbedingt den Versicherer kontaktieren, bevor Aufträge an Handwerksbetriebe vergeben werden und das weitere Vorgehen besprechen. Und: Beschädigte Sachen nicht einfach wegwerfen, falls der Hausratversicherer noch Nachfragen hat. 

3. Sturm Kyrill

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Sturm Kyrill (© dpa)
Im Januar 2007 zieht Sturm Kyrill eine Schneise der Verwüstung vor allem durch Ostdeutschland. Wie hier in Wittenberg werden viele Häuser zerstört. Mehrere hundert Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und bei Bekannten sowie in Notunterkünften Schutz suchen. Viele Häuser sind durch den Sturm nicht mehr bewohnbar. Der versicherte Schaden beläuft sich auf 4,05 Milliarden Euro.  |  © dpa

2. August-Hochwasser 2002

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: August-Hochwasser 2002 (© GDV)
Extreme Niederschläge in den Alpen und im Osten Deutschlands sorgten – kurz vor der Bundestagswahl 2002 - für ein schweres und teures Hochwasser. Die versicherten Schäden beliefen sich auf 5,62 Milliarden Euro. Allein in Sachsen starben durch das Hochwasser 21 Menschen.  |  © GDV

1. Sturzflut Bernd

Teuerste Naturkatastrophen in Deutschland: Sturzflut Bernd (© dpa)
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat versicherte Schäden von 9,49 Milliarden Euro verursacht. Besonders betroffen waren Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Die Sturzflut ist damit die historisch teuerste Naturkatastrophe in Deutschland.  |  © dpa
Kostenlose Versicherungsberatung bei Mathias Zunk
Haben Sie Fragen?

Versicherungskaufmann Mathias Zunk beantwortet Ihnen gerne Ihre Fragen rund um Vorsorge und Versicherungen.