O du Gefährliche: Die Weihnachtszeit ist riskanter als gedacht

Wohnen

Wir wissen zwar nicht, wie viele Unfälle der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten baut. Aber wir wissen, wo es im Dezember ganz besonders gefährlich wird – und was Sie dagegen tun können.

20.12.2022

Die größten gefühlten Risiken in der Weihnachtszeit sind – je nach Menschentyp – überproportional an Gewicht zuzunehmen, einen Familienzwist auszulösen oder sich auf der Betriebsweihnachtsfeier alkoholisiert zum Affen zu machen. Tatsächlich gibt es aber Risiken im Dezember, die weitaus gefährlicher sind – und die auch statistisch belegbar sind. Stress, das schlechte Wetter, Brände und sogar Einbrecher setzen uns in der besinnlichen Zeit zu.


Weihnachtsstress schlägt aufs Herz

Stress im Büro, Geschenke rechtzeitig einkaufen, Erwartungen der Familie erfüllen: Die Weihnachtszeit kann schnell hektisch werden – davon bleiben manche Herzen nicht unberührt. Eine Krankenkasse hat herausgefunden, dass am Heiligen Abend ein Drittel mehr Menschen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik müssen als an anderen Tagen im Jahr. 60 Prozent davon sind Männer. Auch das Statistische Bundesamt registriert in den Monaten Dezember und Januar deutlich mehr Herzinfarkte als im Rest des Jahres.


Adventszeit ist Blechschaden-Zeit

Häufiger als zu jeder anderen Jahreszeit sind in der Adventszeit auch Verkehrsunfälle. Dunkelheit, Regen, Reifglätte und nasses Laub sorgen dafür, dass die Zahl der Blechschäden um 14 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Erst nach Weihnachten haben sich die Autofahrer offenbar an den Winter gewöhnt: Von Anfang Januar bis Ende März liegen die Unfallzahlen unter dem Schnitt. 


Flackernde Kerzen, abgefackelte Wohnung

Adventskränze und echte Kerzen auf dem Weihnachtsbaum erhöhen im Dezember das Risiko eines Wohnungsbrandes. So verzeichneten die Versicherungsunternehmen 2021 rund 7.000 zusätzliche Brände zum Jahresende.  Der Schadendurchschnitt lag bei 3.700 Euro.  


Eine ganz schlechte Idee ist es übrigens, neben brennenden Kerzen einzuschlafen. Erstens haben wir im Schlaf keinen Geruchssinn, können den Brand also nicht riechen und entsprechend handeln – ein Grund, warum Rauchmelder so wichtig sind. Zweitens ist das Nickerchen im Kerzenschein grob fahrlässig, sollte währenddessen die Wohnung in Brand geraten. So urteilte das OLG Köln in einem Fall, in dem ein Mann im privaten Partyraum neben fünf brennenden Kerzen einschlummert ist. Er musste den Teppich, den die Kerzen entzündet hatten, aus eigener Tasche bezahlen (Aktenzeichen: 9 U 113/09).

5 Tipps, um Weihnachtsbrände zu vermeiden

  • 1. Weihnachtsbaum richtig aufstellen

    Der Weihnachtsbaum sollte einen festen Stand haben und nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen wie Gardinen und Vorhängen aufgestellt werden. Ebenfalls ungünstig ist leicht brennbarer Weihnachtsbaumschmuck wie zum Beispiel Strohsterne.

  • 2. Das Gießen nicht vergessen

    Nicht nur aus optischen Gründen sollte der Christbaum regelmäßig gegossen werden. Ein Baum, der nicht gegossen wurde, wirkt in Ernstfall als Brandbeschleuniger.

  • 3. Kinder und Kerzen beaufsichtigen

    Adventskränze und Weihnachtsbäume sollten nie unbeaufsichtigt sein. Das klingt zwar wie eine Binsenweisheit, ist jedoch häufig die Ursache von Bränden in der Weihnachtszeit. Brennen Kerzen in der Wohnung, sollten auch Kinder und Haustiere nicht unbeaufsichtigt um den Weihnachtsbaum herumtollen. Eltern sollten ihrem Kind unbedingt beibringen, wie es sich bei einem Feuer so schnell wie möglich in Sicherheit bringt.

  • 4. Rauchmelder installieren

    In der Weihnachtszeit sind Rauchmelder besonders sinnvoll, weil dann die Brandgefahr steigt. Sie wecken zum Beispiel die Bewohner, wenn ein Feuer in der Nacht ausgebrochen ist. 95 Prozent der Brandopfer sterben nicht durch Verbrennungen, sondern durch das Einatmen der hochgiftigen Rauchgase.

  • 5. Weihnachtsbrände versichern

    Zwei Versicherungen leisten bei einem Brand, je nachdem was genau gebrannt hat:

Einbrecher lieben den Advent

Sollten Hausbesitzer und Mieter brandfrei durch die Weihnachtszeit kommen, sind sie – statistisch betrachtet – noch längst nicht auf der sicheren Seite. Denn im Dezember sind Einbrecher besonders umtriebig.


Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat die Aktivitäten der Langfinger in fünf deutschen Großstädten genauer untersucht. Wie sich herausstellte, entfielen rund 17 Prozent aller Einbrüche und Einbruchsversuche auf den Dezember. Weit abgeschlagen auf Platz 2 folgt der November. Unser Tipp: Mit der richtigen Einbruchsicherung kommt nur der Weihnachtsmann ins Haus.

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